Ist ein Leben ohne Kooperation möglich?
Ist das Leben ein Kampf?
Only the fittest will survive?
Wir tragen 20-25000 Gene in unserem Zellkern. Was macht ein Lebewesen nun zu einem Lebewesen seiner Art oder Spezies?
Ein Wurm bspw. trägt gleich viel Gene in seinem Zellkern. Die Proteine welche aus denen Genen hervorgehen, stimmen fast ganz zwischen Mensch und Wurm überein und doch sind wir verschieden. Die Gene und Proteine sind dieselben, dennoch bin ich kein Wurm. Wir Menschen sind komplexer als ein Wurm.
Wie entwickelt sich das Leben?
Wie entwickelt sich ein Embryo?
Ist es wirklich nur ein Spiel der Gene?
Wusstest du, dass du ein ganz zentrales Ding in den meisten deiner Zellen trägst, die Mitochondrien?
Genau darum geht es nun. Ich führe dich nun in das Thema Entwicklung, Bakterien und Mitochondrien für ein besseres Verständnis deines Zellstoffwechsels.
Gene werden nicht nur einfach abgelesen. Es gibt hier eine Art Hierarchie. Zu dem wird nicht die gesamte Info abgelesen und bestimmte Funktionsbereiche/Genabschnitte können sich scheinbar auf dem Genom bewegen.
Überall wimmelt es von Bakterien und seit COVID hat gefühlt jeder Zweite einen Sauberkeitswahn. Die krasse Angst vor Bakterien und Viren wird Mysophobie bezeichnet. Bakterien befinden sich überall und sind sogar sehr wichtig. Alleine auf unseren Zähnen leben bis zu 100.000 Bakterien pro Zahn! 1 Milliarde davon im Speichel! Einige davon helfen uns dabei die Nahrung zu verdauen etc. Etwa 100 Trillionen Darmbakterien halten wir in unserem Darm. Weitere Trillionen davon befinden sich auf unsere Haut oder in der Lunge.
In einem Teelöffel Meerwasser befinden sich 250 Millionen Viren. Ein Mensch schüttet bis zu 37 Millionen Bakterien aus und das in der Stunde.
Wichtig ist, dass wir bzw. unser Immunsystem Sie kontrolliert. Deshalb die Videos und Blogs zum Thema Darm und auch der kommende Darmplan.
Wir bestimmen mit wem wir zusammenarbeiten, ferner wer wir sind. Denn wir sind ein Bakterienhaufen. Wie sich dieser Haufen zusammensetzt, bestimmst du mit deinem ausführenden, handelnden Bewusstsein.
Wir wissen heute, dass der regelmäßige Kontakt zu anderen bakterienähnlichen Wesen (Menschen) nötig ist, um ein starkes und gut funktionierendes Immunsystem aufzubauen.
Eine Immunschwäche zeigt sich an wiederkehrenden Erkrankungen oder Infekten durch phyogene Bakterien. Diese Menschen sind andauernd krank und von schwacher Natur, wobei letzteres dann eher eine genetische Schwäche sein kann.
Bist du öfters krank? Die Übergangszeiten Herbst-Winter und Winter-Frühling, sind typische Erkältungszeiten. Dies wäre ein Zeichen eines mitochondrialen Defekts. Hier muss dein gesamter Energiestoffwechsel umstellen. Dieses Thema haben wir auch schon behandelt.
Früher starben sehr viele Menschen genau deshalb. Vor der Zeit des Antibiotika, waren Säuglinge und Kleinkinder sehr gefährdet an Infekten zu erkranken oder gar daran zu sterben.
Mittlerweile haben wir solche Infektionen sehr gut unter Kontrolle und kooperieren mit unserem wohlwollenden Volk in uns sehr gut.
Ich möchte mit diesem Beitrag die Gefahr vor Viren und Bakterien nicht in Frage stellen. Ganz im Gegenteil zeigt das kleine Bakterium Mycoplasma pneumoniae, allerhand Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Wir finden Sie bei einigen Erkrankungen. Darunter Multiple Sklerose, Arthritis, Schlaganfälle, Arteriosklerose, Alzheimer etc.
Je schwächer eine Person, desto leichter wird sie befallen. Befallen von was? Dämonen? Eventuell wollen uns genau dass die biblisch-spirituell-esoterischen Texte lehren?! (Humor an)
Denn je Schwächer die Abwehrkräfte, desto mehr fremde Pathogene befinden sich in uns. (Reminder Darmblogs)
Wen lässt du in dich? Wem öffnest du die Tür?
Eine interessante Anschauung, die ich gelesen habe ist diese
"Ist altern lediglich die Folge zu vieler Pathogene in uns? Eine Schwäche diese zu bekämpfen?"
Altern wir aufgrund Bakterien?
Sind dann typische Alterserscheinungen, wie Herz-Kreislaufbeschwerden, Demenz, Gedächtnisschwäche, Entzündungen etc. Zeichen einer chronischen Infektion?
In uns dringen ständig Mikroorganismen ein, doch sie müssen auch wieder "raus" aus uns bzw. wir müssen sie kontrollieren. Wenn wir also solche Mikroorganismen bei spezifischen Erkrankungen finden, dann sollte es uns etwas lehren. Wir sollten nicht die Finger auf diese Pathogene halten, sondern auf uns. Bakterien, Viren, Pathogene etc. sind die Folge eines Energiemangels in dir nicht die Ursache. Hier kommen wir zum Thema Fasten, welches ich in kommenden Blogs näher erläutere. (Blog metabolische Flexibilität)
Bakterien, die Macher der Evolution
Bakterien sind wahrscheinlich die ältesten und dennoch die erfolgreichsten Lebewesen hier auf der Erde und eventuell auch sonst wo :) Sie sind so erfolgreich, weil Sie miteinander kooperieren und kommunizieren. Sie sind keine egoistischen Monster sondern "Macher der Evolution". Ohne sie wäre kein Leben möglich. Wir sollten uns daran ein Beispiel nehmen.
Das Bakterien ein zentraler Treiber der Entwicklung darstellen veranschaulicht dieses Experiment. 1988 führte Richard Lenski an 12 Bakterienstämmen Experimente durch. Er wollte feststellen wie sich Bakterien verändern und an neue Bedingungen durch Genmutationen anpassen können. Dies machte er über 20 Jahre lang. Bakterien mutierten, welches Ihnen manchmal einen Vorteil verschaffte und manchmal auch nicht. Interessanterweise hatte es eine späte Generation dieser Bakterien geschafft das Citrat zu verstoffwechseln, welches sich im Glas der Experimente ansammelte (Zuckerglas). Die Bakterien lernten das Citrat zu verstoffwechseln und konnten sich drastisch vermehren.
Wir Menschen tragen sie in uns, die Arbeiter, Wandler, die Macher der Evolution. Du bist ein riesen, gut-koordinierter Bakterienhaufen. Eine perfekte Kooperation, ein Zusammenleben, ein Leben im Paradies?
Für diesen Blog möchte ich folgendes Motto nutzten:
"Wer sagt, er oder sie wisse, wie das Leben auf der Erde vor ungefähr 3,45 Milliarden Jahren begann, ist ein Narr oder ein Betrüger." –Stuart Kauffman, 1995
Bakterien und Leben auf der Erde
Das organische Leben begann durch Mikroben und endet auch wieder durch Sie. Sie verdauen in uns damit Energie frei wird und sie verdauen uns nach dem Tod, damit die Restmaterie wieder zu Erde wird bzw. Sie übernehmen die Recyclingfunktion.
Auch hier sind wir Zeugen des fließenden thermodynamischen Gleichgewicht. tote Materie dient als Nahrung, aus der wieder Ordnung entsteht. Unbrauchbares, totes wird an die unbelebte Welt zurückgegeben. So schafft die Erde, das Ökosystem Ordnung, Homöostase.
Vor 3,5 Millionen Jahren sollen Extremophile Organismen gelebt haben. Extremo weil sie in Extremen überleben können bzw. leben. Es wurden Bakterien und Lebewesen unter Wasser, an vulkanischen Quellen, bei über 400 Grad Celsius in der Nähe von Black Smocker oder Raucher/hydrothermale Quellen entdeckt. Auch in Höhlen fand man unter extremsten Bedingungen Lebewesen.
Was hat das ganze nun mit uns zu tun? Stichwort Mitochondrien!
Let's go.
Mitochondrien: Turbolader der Evolution
Alles dreht sich um Mitochondrien und jeder spricht darüber. Doch was sind das eigentlich für Teile in unseren Zellen. Sie gelten als wichtig, denn sie erzeugen unsere Zellenergie. Wusstest du, dass Mitochondrien Bakterien sind?
Ok, sie waren einst, so die Theorie, bakterien-ähnlich.
Mitochondrien sind die Zellkraftwerke in unseren Zellen, so lernen wir das in der Schule. Unsere Zelle besteht aus verschiedenen Organellen. Darunter ein Zellkern. Diese Zellen mit einem Zellkern werden als Eukaryonten bezeichnet. In diesem Zellkern liegt die Information, die geheime Botschaft verschlüsselt in einer DNS. Die Information kommt genau 2-mal vor. Man nennt sie deshalb diploid also doppelt. Der Zellkern ist genau deshalb sehr interessant und hierauf richten sich auch alle Augen der Wissenschaftler. Zumindest war dass sehr lange so. Während den letzten Jahrzehnten hat sich das ganz allmählich gewandelt. Andere Organellen darunter auch das Mitochondrium wurde zunehmend interessant und erforscht.
Unterschied Bakterien, Eukaryonten, Prokaryonten?
Bakterien haben keinen Zellkern, das Erbgut schwimmt frei in der Zelle, dem Zytosol. Bakterien tragen einen Plasmid-Ring zur schnellen Anpassung und Kommunikation mit anderen Bakterien. Der Plasmid-Ring kann einfach mit anderen Bakterien geteilt und von ihnen aufgenommen werden, so entwickeln sich Resistenzen wie gegen das Antibiotikum.
Eukaryonten dagegen besitzen einen Zellkern. Dieser schützt das Erbgut und ist komplexer um Histonproteine gewickelt und dicht verpackt. Ferner, sind Organelle, das Endoplasmatische Retikulum, Ribosomen und die Mitochondrien im Eukaryont zuhause. Eukaryonten haben ein komplexes Innenleben. Die Zelle bleibt dennoch formbar und anpassungsfähig, sind gleichzeitig aktive Jäger.
Prokaryonten sind Zellen ohne Zellkern, wie Archaeen.
Wie kam es zu zu diesem bakterienähnlichen Ding mit dem Namen Mitochondrium in uns?
Die Entwicklung
Vor 3,8-2,5 Milliarden Jahren (Archaikum), lebten bakterielle Vorfahren in den schwefelhaltigen Regionen der Ozeane. Jeder Mikroorganismus ernährte sich von den Stoffwechselendprodukten des anderen. Auf der Nahrungssuche schleuste sich ein Bakterienvorläufer durch die Membran einer Archaea. Durch dieses parasitische Eindringen könnten sich dann eine Symbiogenese entwickelt haben. Die DNS beider Organismen verschmolz zu einer. So hat sich aus den anaeroben Protisten dann die Eukaryonte entwickelt. Das bedeutet zwei Prokaryonten verschmolzen zu einer Zelle.
Mit Zunahme des Sauerstoffs haben es Bakterien gelernt den Sauerstoff zu nutzen. Aerobe Bakterien sind entstanden.
Was soll das Ganze? Diese Teile, diese Bakterienvorfahren, die sich durch eine Symbiose vereinigt haben, leben in uns und davon sehr, sehr viele. Sie machen dich aus, sie machen das Leben aus! Sie sind die Kernkraftwerke in uns.
Mitochondrien und Chloroplasten sind genau solche Bakterien. Mitochondrien leben heute in uns und waren einst, genauso wie die Chloroplasten in Pflanzen, eigenständige freilebende Bakterien. Margulis vertritt und bestätigte diese Behauptung.
Entwicklung ein wenig mehr freaky
Wie immer möchte ich, dass du aus diesen Zeilen was lernst.
Was ist also passiert? Es wurde ein Bakterium verschlungen. Das verschlungene Bakterium, welches sich an die ändernden Umstände des erhöhten Sauerstoffgehalts anpasste (Siv. Andersson „Ox-tox Hypothese“), glich einer Art Parasit, der das Archaea befiel oder es nicht vollständig verdauen konnte (Margulis).
Der Parasit oder das Bakterium haben es gelernt den Sauerstoff zu nutzen und brachten so neue Skills mit in die Archaea.
Bis dato, wurde Energie überwiegend ohne Sauerstoff, durch die anaerobe Fermentation, erzeugt. Nun durch die Symbiose, konnte das Bakterium Energie aus Sauerstoff erzeugen, welcher vom Archaea aufgenommen wird.
Vor 600 Millionen Jahren entstand so aus einem Einzeller ein Vielzeller. Ein Vielzeller braucht etwa 10 mal mehr Energie. Dazu waren neue Energiemethoden nötig und diese zeichnen eine Euzyte aus.
Eine perfekte Harmonie und Gemeinschaft, die Eukaryonten, waren entstanden. Ein Eukaryont ist 100 -1.000 mal so groß wie ein Bakterium oder Archaeon.
Die Gemeinschaft ermöglichte nun aktive Prozesse, aktives Leben, die Umwelt zu entdecken und neues lernen. Das ganze ähnelt einem Kleinkind. Es wächst und nimmt dabei mehr und mehr Raum ein, lernt und macht Erfahrungen. Das Leben wurde erweckt und der Reiz die Welt zu entdecken wurde hier gesetzt!
Mehr Energie bedeutet Wachstum. Deshalb sind Eukaryonten bis zu 100.000 mal größer als Bakterien. Aus dem Kleibers Gesetz, dem Zusammenhang aus Oberfläche/Masse und Stoffwechsel einer Zelle, lässt sich verstehen warum Eukaryonten effizienter sind. Denn Masse, Oberflächenvergrößerung und Stoffwechselrate stehen je nach Spezies der Natur in einem Verhältnis von 4:3.
Der typische Vergleich ist der zwischen Elefant und Maus. Der Elefant ist groß und bringt ordentlich Masse mit sich. Der Stoffwechsel ist geringer, das Tier effizienter. Die Maus muss auf die Größe umgerechnet mehr Essen, der Stoffwechsel ist schneller, das Tier ist ineffizient. Wir schauen uns dieses Gesetz im nächsten Blog genauer an.
Wichtig zu verstehen ist, Bakterien wachsen nicht gerne.
Bakterien sind anpassungsfähig haben aber grundsätzlich einen Energiemangel/-knappheit, weshalb sie nicht unendlich wachsen können. Bakterien werden mit Zunahme von Masse/Volumen ineffizient. Das Volumen eines Bakteriums nimmt schneller zu als seine Oberfläche. Bakterien müssen sich vermehren. Jene die sich am schnellsten vermehren überleben. Je kleiner ein Bakterium, umso schneller kann es sich vermehren. Je größer das Bakterium, desto geringer die Energieproduktion.
Warum? Energieeffizienz!
Aus diesem Grund werden Bakterien nicht so groß wie Eukaryonten. Bakterien sind hier nicht effizient genug.
Der Punkt ist, ohne Gemeinschaft, ohne diese Symbiogenese wäre kein Fortschritt möglich gewesen.
Aus diesem Grund war es für das Leben wichtig neue Wege zu finden, um weiter wachsen zu können, kooperieren und einen Zellverbund der Liebe und Kommunikation zu entwickeln. Kontrollierter Wachstum durch Energie und metabolischer Flexibilität. Daraus entstand komplexes Leben, Lebewesen wie wir Menschen, Tiere und Pflanzen.
Man denke hier noch mal an die Beiträge zum Thema Krebs- und Tumorwachstum!
Wenn wir energieineffizient Essen, heißt leere Kalorien, schneller Zucker, elektronenarme Nahrung (denke Zuckerspritze), dann bedeutet es, dass wir unter einem Energiemangel leiden. Wir wirtschaften nicht richtig mit unsere Energie, die wir zu uns nehmen. Der thermodynamische Energiefluss ist gestört und die Biologie handelt.
EIn Organismus oder Zelle unter Energiemangel wird größer bzw dick/übergewichtig!
Du solltest deshalb daran interessiert sein, deine Mitochondrien zu optimieren.
In diesem Blog hast du nun ein wenig was über sie gelernt, denn in Zukunft wirst du hier vieles über sie erfahren.
Bis bald
Phil
Hinterlasse mir bei Fragen, Wünsche oder Anregungen gerne einen Kommentar.
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