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13) Zucker, Mitochondrien, Tumor- Wachstum? Die Zuckerspritze

Writer's picture: PhilPhil

Updated: Nov 4, 2024

Ein Energieüberschuss ermöglicht Wachstum und Größe. Sauerstoff ermöglichte die Artenvielfalt auf diesem Planeten. Sauerstoff ist dennoch gefährlich, gar ein Radikal, heißt es kann zerstören. Das frühe Leben musste sich erst an einen zunehmenden Sauerstoffgehalt und generell an Sauerstoff in den Weltmeeren gewöhnen. Bakterien lernten den Sauerstoff zu kontrollieren und ihn dann auch zu nutzen. Das war eine sehr wichtige Errungenschaft für das Leben auf der Erde. Unsere Mitochondrien stammen von Bakterien ab, die gelernt haben Sauerstoff zu nutzen. Das Leben wurde dadurch komplexer und lernte einen neuen Energiestoffwechsel zu nutzen bei dem mehr Energie entstand. Unsere Zellen werden als Eukaryonten bezeichnet und sie sind bis zu 100.000 mal größer als Bakterien!

Je mehr Sauerstoff, desto höher ist die Stoffwechselrate, dadurch verringert sich allerdings die Lebensdauer. Der Trick der Natur? Wachstum. Je größer ein Lebewesen, desto effizienter wurde es und konnte/kann dadurch länger leben. Andersrum bedeutet geschriebenes, dass es Zeiten gab in denen ein Urpferd so groß war wie ein Labrador. Ein gefürchteter Haifisch so groß wie ein Karpfen?

Wachstum hat einen biologischen Sinn, denn der Organismus wird dadurch effizienter. Aber, was wenn der Wachstum ausartet und der Organismus die Kontrolle verliert?

In diesem Blog geht es um die Zucker-/Energiespritze. Jeder kennt diese Menschen, sie sind ständig am Naschen, haben ständig etwas im Mund. Sie brauchen die schnelle Energie aus den Süßigkeiten um aktiv zu bleiben. Sie sind süchtig und der Energiestoffwechsel aus dem letzten Blog ist gestört.

Außerdem möchte ich auf die Zusammenhänge mit Tumorwachstum eingehen und dir einen verständlichen Weg zeigen, was aus zellbiologischer Sinn dagegen präventiv unternommen werden kann.


Die Energiespritze

Ein ständiger Zuckerkonsum/Glykolyse ist schlecht, deshalb auch der erfolgreiche Fastentrend. Zucker wird über die Glykolyse verarbeitet. Zucker landet schnell im Blut und liefert uns Energie, Ok. Doch ist der gut vermarktete Traubenzucker nicht so sinnvoll wie es scheint. Denn statistisch korreliert ein chronisch hoher Blutzuckerspiegel, mit der Gefahr der Entartung also dem Krebs-/Tumorwachstum. Die Balance eben, nicht neues. Studien haben das längst belegt, doch was erfahren wir aus diesen Informationen oder Wissen?

Die Wahl, was du isst und damit dein Energiestoffwechsel, genauer, deine Mitochondrien sind das Problem. Viele Menschen können nur den Zuckerstoffwechsel nutzen und eben keine Fettstoffwechsel mehr. Sie sind leider damit auch nicht mehr in der Lage Energie aus Fetten aufzubauen bzw. zu generieren! Die Lösung ständiges Essen und zwar von Süßem.

Genau das zeichnet die ständigen Snacker aus, die ständig etwas im Mund haben...


Deswegen starte ich das ganze Gesundheitsdralala mit der Ernährung. Über die Ernährung haben wir Zugang auf unseren Energiestoffwechsel.


Du solltest dich nun fragen, wie gut komm ich ohne Zucker aus?

Wie stark bin ich abhängig vom Zucker?

Wie oft greife ich nach Süßem?

Hier geht es nicht um dein Körpergewicht, Körperfettanteil oder Sixpack, es geht um deine Gesundheit.


Fettstoffwechsel und der biologische Sinn

Fette werden im Rahmen der ß-Oxidation verstoffwechselt. Wenn dieser Stoffwechselweg nicht mehr funktioniert, dann akkumulieren Fette im Zytosol. Die Folge?

  • Insulinresistenz (IR) durch Hyperinsulinämie

  • Dehnung der Fettzellen (Hypertrophie)

  • Fettzellen IR

  • Zunahme an freien Fettsäuren im Zytosol

  • ...

Es lagern sich Fette im Zytosol ab und drängen ins Mitochondrium. Dadurch fällt Energie bzw. ATP an, welche zu einer Insulinresistenz führt. Die Folge weniger Fette werden aufgenommen und dafür mehr Fette im Blut. Die Fettzelle wird dabei größer und größer!

Der ganze Prozess ist ein natürlicher Prozess, eine wenn im Rhythmus der Natur, vorkommende Insulinresistenz. Ja, richtig gelesen nicht nur Diabetiker sind IR, sondern auch normale Menschen ohne diese diagnostizierte Erkrankung.

Eine natürliche IR normalisiert die ATP Produktion und damit verändert sich die Effizienz der Zelle. Alles dank dem Hormon Insulin.

Kurz und knapp: Der Treibstoff "Fettsäuren" wird durch die Fettzellen selbst geregelt. Logisch, denn hier werden sie gespeichert. Unter normaler Insulinproduktion ist kein Fettabbau möglich. Denn Insulin schleust Fette in die Fettzellen, beim Fettabbau wollen wir sie rausholen. Hören die Fettzellen nicht mehr auf das Hormon Insulin, dann spricht man von einer Resistenz.

Easy eigentlich :)

Doch was ist der biologische Sinn dahinter?

Die Botschaft dahinter ist, die Zelle schützt sich selbst, vor zu viel Fett, blockiert die Lipolyse und simuliert eine Hypoinsulinämie. Die Folge ist mehr Fett im Blut. Deshalb leiden viele Menschen auch unter zu hohen Blutfettwerten. Die Fettzelle macht quasi zu und sagt ich hab genug. Und deshalb muss/ist nicht die fettige Butter schuld daran sein.


Wer ist Schuld fragen wir? Auf wen können wir den Finger zeigen?

Was wir dabei vergessen ist, dass unser Körper sich versucht dadurch selbst zu helfen. Er versucht etwas auszugleichen, etwas anzupassen, zu normalisieren. Das vermehrte Fett im Blut, befindet sich hier, damit es verwertet wird. Die Mitochondrien werden gezwungen Fette zu verstoffwechseln. Das ist in erster Line ein gute Sache. Wenn diese allerdings defekt sind und keine Fette mehr verstoffwechseln können, dann haben wir ein ernsthaftes Problem. Der Punkt ist, es ist eine natürliche Schutzfunktion des Körpers, die funktioniert wenn der Körper in der Natur lebt.

Natürlich Natur natürlich nicht. :)


Fette sind wichtig und Fette wollen in deine Mitos, denn dein Körper weiß dann entsteht reichlich Energie, die er braucht.


Damit du das verstehst schauen wir uns mal eine entartete Zelle, also eine Krebszelle (maligne Tumore) an.


Krebszellen: Krebsstoffwechsel

Der Stoffwechselweg den diese Zellen eingehen nennt sich Glykolyse und wird auch als Warburg Metabolismus bezeichnet. (Glykolyse? noch mal nach oben scrollen und den Abschnitt Energiespritze lesen, wenn es nicht klick macht)

Tumorzellen nutzen keinen Sauerstoff auch wenn sie welchen hätten oder haben. Dieser Effekt nennt sich Warburg Effekt. Hier gewinnt die Zelle ausschließlich Energie aus der Glykolyse und der Milchsäuregärung. Wir wissen bereits seit Ende des 19 Jahrhunderts, dass Krebszellen Fermentation betreiben. Eduard Buchner entdeckte die Fermentation und bezeichnete sie als zellfreie Gärung. Genau das zeichnet Tumorzellen aus, sie produzieren Energie durch Gärung. Dabei wird die Zelle sehr ineffizient und wird ein schlechter Wirtschafter.

Zur Fermentation benötigt die Zelle Zucker. Tumorzellen schreien nach schnellem Zucker, nach schneller Energie, um zu wachsen. Sie nutzen den Kohlenstoff aus Glukose, Glutamin, Fettsäuren und Cofaktoren wie NADPH und verwenden die Glykolyse, den Pentose Phosphat Weg und die Lipogenese.


Ein weiteres Merkmal von Krebszellen ist, dass sie trotz einem Nährstoff- und/oder Blutmangel, die Gefäßbildung aktivieren und zwar durch VEG-Faktoren (vascular endothelial growth factor). Die Angiogenese wird durch VEG-Faktoren induziert. Proliferierte Zellen umgehen somit das Problem einer mangelnden Versorgung. Ein schlauer Mechanismus den diese Krebszellen gefunden haben, denn sie leben unter einem Sauerstoffmangel, schaffen es allerdings durch die Angiogenese einen höheren Sauerstoffdruck zu erzeugen. Die Onkogenese beginnt mit dem zunehmenden Sauerstoffdruck in der Zelle und der beschriebenen aeroben Glykolyse. Ohne diesen Mechanismus könnte eine Zelle nicht größer als 1-3mm werden!


Das bedeutet der Zellstoffwechsel wird modifiziert und zwar werden nun lediglich 2 ATP anstelle von 36 ATP an Energie gewonnen.


Freaky: Die Zuckerspritze der Krebszellen: Bei Zunahme der NAD+ Werte, im Falle einer Krebszelle durch die Laktatdehydrogenase, wird SIRT1 aktiviert und HIF1alpha blockiert. HIF1 alpha reguliert die Enzyme der Glykolyse hoch, darunter auch die Laktat Dehydrogenase und Glukose Transporter GLUT1 und 3. HIF1 wird durch PI3K/Akt/mTOR aktiviert, wodurch mehr Zucker verstoffwechselt wird und dadurch mehr Laktat anfällt.

Da der Zuckerstoffwechsel ein klassisches Kriterium für Krebszelle ist, geht man von einem Blutzuckerspiegel, bei Menschen ohne Diabetes im nüchternen Zustand (=nach 8-10 Stunde ohne Nahrung), von unter 5,5mmol/L aus.


In anderen Worten Personen mit Diabetes unterliegen einem höheren Risiko an Krebs zu erkranken.


Anmerkung: Ich bin mir durchaus bewusst, dass das Kriterium Warburg Metabolismus, kein gültiges Kriterium für eine Krebszelle ist. Die Aussage Krebszellen können nur Zucker verstoffwechselt oder Krebszellen nutzen den Warburg Metabolismus ist nicht wissenschaftlich korrekt, wird hier aber aus Gründen der besseren Verständlichkeit genutzt! Feinheiten folgen in weiteren Blogbeiträgen zum Thema Krebs!


Beim Schrieben dieser Zeilen muss ich mich ernsthaft selbst fragen, wie man bei all den Fakten uns Menschen nicht darüber aufklärt. Außerdem möchte ich in Bezug an die vorherigen Blogs und Infoveranstaltungen erinnern. Ich denke hier an Getreide und co...Risiko gepaart mir Risiko, auf unserem Teller. Ich denke hier an den Schmetterlingseffekt. Unsere heutigen Entscheidungen führen zu dem am wahrscheinlichsten-eintretenden zukünftigen Szenario!!! (Quantenphysik lässt grüßen)

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